Prosa

Lauter

Jung und Jung
März 2024

ISBN: 978-3-99027-293-0

Longlist Österreichischer Buchpreis 2024 // ORF-Bestenliste Mai & Juni 2024 // Kandidat Hotlist 2024

Lauter

Die Musikalität der Prosa von Stephan Roiss ist beachtlich. (…) Außergewöhnlich ist, wie gekonnt er mit Lautstärke spielt, leise Passagen und Krach abmischt. (…) „Lauter“
ist voll von solchen Bildern, Beobachtungen und Beschreibungen, die zum Innehalten einladen. Kurz nur, dann ergibt man sich wieder dem Sog der Erzählung. Roiss stand 2020 mit seinem Debüt „Triceratops“ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Sein zweiter Roman löst das damals gegebene Versprechen ein.

–  Sebastian Fasthuber / Falter

Stephan Roiss schafft es sehr gut, das Kleine groß zu machen.

– Tim Felchlin / SRF

Das kurzatmige, fragmentierende Erzählverfahren, das Roiss’ Markenzeichen ist, bewährt sich auch bei diesem Stoff.

– Christian Schacherreiter / Oberösterreichische Nachrichten

Auf seiner Italienreise gibt Leon sich der bloßen Wahrnehmung hin und wird zum Jäger des Augenblicks. Roiss beschreibt diesen Flow mit harten Schnitten von Ereignis zu Ereignis, von Moment zu Moment.

– Regina Kremsreiter / Passauer Neue Presse

Aus Stephan Roiss‘ (…) Vorhaben (…) etwas Lebensbejahendes und Berauschendes zu schreiben, ist Lauter entstanden. Ein Roman, der diesen beiden Attributen durchaus gerecht wird, wenn auch auf überraschenden Umwegen, voll ungewollter Erfahrungen und mit der ganzen Bandbreite an Wohl- und Misstönen, mit denen die Welt und das Leben an sich die Stille in uns füllt.

– Daniela Fürst / Literaturhaus Wien (Magazin)

Mit „Lauter“ hat [Stephan Roiss] einen Roman in Stereo geschrieben: mit der einen Stimme aus der Gegenwart und der anderen aus der Vergangenheit, was nicht nur den Orten, sondern auch der Zeit selbst eine selten erlebte Plastizität und Intensität verleiht.

– Wolfgang Popp / Ö1

Stephan Roiss entwickelt sich zum eindringlichen Erzähler familiärer Ausnahmezustände.

– Wolfgang Huber-Lang / APA

Roiss malt in präziser, musikalischer Sprache Bilder, die man sehen, hören, sogar fühlen kann.

– Barbara Beer / Kurier

Roiss schafft mit seiner Sprache einen massiven Sog. (…) Raffiniert vermengt Roiss Leons Gedanken an früher mit der Gegenwart, in der Leon sich mehr und mehr abkapselt von der Welt, schließlich in Italien landet.

– Bernhard Flieher / Salzburger Nachrichten

Roiss (…) formuliert Geistesverfassungen, Stimmungen und Haltungen so energiegeladen und punktgenau wie die Slogans eines Punksongs. (…) Trotz dieses allzu harmonischen Endes und einer unverblümten, zuweilen ungestümen Erzählweise ist Stephan Roiss’ Roman „Lauter“ eine so empathische wie lesenwerte Geschichte über das Aufbegehren gegen die Zumutungen des Lebens.

– Cornelius Wüllenkemper / Deutschlandfunk

Roiss arbeitet stilistisch geschickt mit lauten und leisen Passagen, mit dem Wechsel von früher und jetzt, von Reflektion und Situation und schafft mit übereinander greifenden Szenen- und Ortswechseln seinen ganz eigenen, treibenden Sound.

– Lust auf Literatur

Roiss hat hier ein rasantes, rauschhaftes Porträt einer Generation gezeichnet, dessen Rhythmus man sich nur schwer entzieht.

– ORF Bestenliste

Geschickt legt [Stephan Roiss] immer wieder neue Wendepunkte in Leons Weg und gibt genaue Beschreibungen der Szenerien. Mitunter spürt man den pickenden Boden und riecht die verschwitzte und heiße Luft im „Cafe against the Machine“ oder fühlt den Staub in dem verwahrlosten Haus. Egal wo, Leon erlebt seine Gefühlt intensiv: Trauer, Resignation, Wut oder Zorn. Ein starker Rausch von Gefühlen, Musik oder Drogen, in dem Leon auch immer wieder der Aufforderung seiner Bandfreundinnen folgt: „Lass die Haare wehen“.

– Zita Bereuter / FM4

Es geht um die Grundfragen des Lebens und darum, wie man nach elementaren Erfahrungen wieder Boden unter den Füßen gewinnt. All das doziert Stephan Roiss nicht, er baut keine metaphysischen Hochhäuser, sondern Gebäude, in denen verunsicherte Menschen leben, lieben, leiden. Ein Buch, das noch lange nachhallt. Einmal „lauter“, einmal leiser, aber immer intensiv.

– Bernd Melichar / Kleine Zeitung

Roiss schreibt klar und anschaulich, in unvertrauten Metaphern. Oft gelingt es ihm, mit nur wenigen Worten Stimmungen und Gefühle in ihrer Widersprüchlichkeit und Intensität spürbar zu machen.

– Barbara Jany / Kulturbericht OÖ

Eine Empfehlung für ein Buch, das sich vielfach liebend, rauschhaft und verzweifelt mit dem Leben in Beziehung setzt.

– Die Referentin

Stephan Roiss vermittelt mit „Lauter“ ein außergewöhnliches Lebensgefühl, das sich klarer Kategorisierung entzieht. Der Roman gibt Antworten auf die vielschichtigen Fragen des Lebens, ohne sich ins Triviale zu verlieren. “Lauter” ist eine gegenüber der Fülle an ähnlichen Büchern erfrischend andersartige Erzählung über einen jungen Mann, der versucht, nach niederschmetternden Erlebnissen sich und den Lebenssinn wiederzufinden.

– Rosalyn Kleutgens / Frankfurter Allgemeine

Stephan Roiss (…) legt nun mit „Lauter“ erneut ein sprachgewaltiges, atmosphärisch dichtes und, auch das, ein zärtliches Buch mit einem Faible für die Randständigen und das Randständige vor.

– Dominik Bloedner / Frankfurter Rundschau

Wie schon »Triceratops«, 2020 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, packt »Lauter« seine Leser mit bildhaften Szenen und lebenshungrigen Menschen, mit Musik, Trinken, Liebe und lakonisch-witzigen Dialogen.

– Maria Leitner / Buchkultur

Was da zu hören ist, ist eine starke Stimme, deren geschultes Ohr mit Leichtigkeit auch fallenden Schnee wahrnimmt.

– Juergen Weber / rezensionen.ch

Schon zu Beginn, als Trauma, Zweifel und Schuldgefühle Leon lähmen, fühlt man sich an ein langsames Aufschwellen, ein Tool-Songintro, errinnert, das sich vorsichtig vorantastet bis es im hinteren Teil des Buches eine literarische Wucht entfesselt, die ohne den am Anfang gelegten Grundstein und den erarbeiteten Kontrast nicht möglich gewesen wäre.

– Peter Huemer / Helden der Freizeit


Triceratops

Kremayr & Scheriau
August 2020

ISBN: 978-3-218-01229-4

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020 (Longlist)

Förderpreis Wuppertaler Literaturbiennale 2018

Förderpreis Literaturbiennale Floriana 2016

Triceratops

Das beste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Das Buch einer Krankheit und einer Kindheit unter Krankheit. Das Buch einer Bewältigung und dem ständigen Überwältigtsein.

–  Saša Stanišić

Stephan Roiss findet für das Schicksal der Betroffenen eine Sprache, die nie ins Bodenlose zieht, sondern das familiäre Drama mit höchster Feinfühligkeit und in markanten Bildern erzählt.

Nicole Dietrich, Radiogeschichten / Ö1

Was diesen mysteriösen kleinen Roman trotzdem so reizvoll macht, ist die Genauigkeit, mit der er, ohne effekthascherisch zu sein, die Kindheitserinnerungen seines Einzelgängers als Miniatur-Szenen so notiert, dass man fast glauben möchte, man hätte sie selbst erlebt.

Clemens Ruthner, Literatur und Kritik & Ex libris Ö1

Roiss kann so schreiben, dass man sich mit seiner Trauer verstecken will. Das ist nicht schön. Aber eine Leistung, eine derartige Atmosphäre herbeizuschreiben.

Peter Pisa, Kurier

Beeindruckend dieses Buch. Wirklich beeindruckend. Hut ab. Hut ab.

Jörg Zemmler, Radio Rai Südtirol

Das ist düster, hart und mitreißend – genau die Literatur, die wir lieben.

Papierstau Podcast

Roiss kreiert einen Roman in nüchterner Sprache, der weder interpretiert noch urteilt und dabei trotzdem zutiefst berührt.

Marisa Müller, literaturkritik.de

Die verkehrte Welt eines Wirs, ein Leib im Verteidigungsformat gegen die Zurichtung durch familiäre Verstrickung, Erziehung und Gleichschaltung der herrschenden politischen Ordnung findet sein Symbol im Schutzpanzer des wehrhaften Sauriers Triceratops. Dunkelgrauer Zorn entlädt sich in klar geführter Sprache, findet seinen Ausdruck in einem „ersten tapferen Brief an die Welt“.

Jurybegründung Floriana 2016

„Triceratops“ hat es durchaus zu Recht auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2020 geschafft. (…) „Triceratops“ ist so gebaut, dass es kein Außerhalb gibt, keinen nüchternen Blick, der die Verhältnisse deuten oder gar zurechtrücken könnte. Seine Erzählstimme des „Wir“ bleibt gefangen in dem, was ist. Da geht es uns Lesenden dieses intensiven Debüts nicht besser als dem Wir des Erzählers, der so gerne die Unverwundbarkeit des Triceratops besäße.

Jörg Magenau, Deutschlandfunk

Sprachlich überzeugt „Triceratops“ nahezu auf voller Länge. Der Ton stimmt, bei aller Nüchternheit schreibt Roiss eine sehr musikalische Prosa. Auch die Genauigkeit der Betrachtungen nimmt für den Text ein. Das Genre der Psychiatrie-Literatur ist um einen eigensinnigen Roman reicher.

Sebastian Fasthuber, Falter

Eigenwilliger Text, stark und traurig und schön. Eine Entdeckung.

Christian Pichler, Volksblatt

Tempo, Sound, Figuren – es stimmt alles. Zwar ist Triceratops alles andere als eine Feelgood-Lektüre. Aber als Schilderung einer österreichischen Familie mit schwerem Erbe
weiß dieses außergewöhnlich erzählte Buch zu überzeugen. Und dass man sich gegen sein Schicksal nicht panzern kann wie ein Triceratops, das zeigt Roiss auch äußert eindrücklich.
Zurecht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und wieder einmal eine echte Entdeckung des österreichischen Verlags Kremayr & Scheriau.

Marius Müller, buch-haltung.com

Nicht zuletzt aufgrund seines mosaikhaften Aufbaus, der aus vielen Einzelerlebnisse ein Gesamtbild entstehen lässt und dabei auch ohne detaillierte Beschreibungen seine Wirkung nicht verfehlt, hebt sich Triceratops vor allem sprachlich von anderen thematisch ähnlich ausgerichteten Romanen ab.

Barbara E. Seidl, litrobona

Der klare und nüchterne Erzählton spiegelt eindringlich den kindlichen Blick, der alles als gegeben hinnimmt und nichts wertend in Frage stellt. Auf ebenso subtile wie packende Weise lässt der Autor dabei das Bild einer Familie entstehen, in der seelische Versehrtheiten über Generationen weitervererbt werden.

Jurybegründung Wuppertaler Literaturbiennale 2018

…ein ganz wunderbares Buch…

Johannes Schneider, Die Zeit

Roiss gewinnt dem Thema der dyfunktionalen Falmilie neue Aspekte ab; sein unsentimentaler, pointierter Blick machen aus “Triceratop” ein Buch, das man so schnell nicht vergisst.

Karin Cerny, Profil

„Triceratops“ ist ein sehr präzise und feinfühlig erzählter, gleichzeitig schmerzhafter und brutaler Roman, der formal neue Blickwinkel eröffnet.

Veronika Schuchter, Die Furche

Auf jeden Fall zeigt sich Stefan Roiss’ literarische Komposition, die es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat, wirkmächtig und empathisch. Die “gepanzerte Sprache”, mit der sich der Erzähler weigert, vordergründig an das Mitgefühl zu appellieren, ist nämlich trotz allem so durchlässig, dass das warme Licht der inneren Anteilnahme auf jeder Seite durchscheint.

Irene Prugger, Wiener Zeitung

In Summe ist “Triceratops” ein bemerkenswertes, eigenwilliges Buch, das auch stilistisch überzeugt.

Christian Schacherreiter, OÖN

Die traurigsten und furchtbarsten Passagen wechseln mit alltäglichen Szenen ab. Überwiegend sind es einfache Satzkonstruktionen, teilweise sind die Seiten nur halb gefüllt. Und doch ist da etwas an der Art der Anordnung, das aus dieser einfachen Sprache Literatur macht. Vollkommen zurecht nominiert. Ein Leuchten!

Martina Büttner, literaturleuchtet

In dieser Kürze erzählt, wirkt die Geschichte von Roiss kaum außergewöhnlich, seine wahre Stärke entfaltet der Roman jedoch durch seine Komplexität und Konzentration. Durch seine überaus bildhafte, poetische Sprache. Die rasche Szenenabfolge lässt qualvoll beklemmende Momente, wie aus der geschlossenen Psychiatrie, auf solche von zumindest zeitweiligem Frieden, einem kurzen Einklang mit der Welt folgen, wie in der Stube der Großmutter oder während eines nächtlichen Blicks über die Stadt. In Summe gibt das, wie seine Mutter dem Erzähler einmal ein Mosaik erklärt, durchaus kein zersplittertes Bild. Sondern ein Ganzes aus vielen, kleinen Steinchen. Samt der dem Roman innewohnenden Hoffnung, dass auch im Leben des Erzählers nach und nach immer mehr dieser Steinchen ihren Platz finden werden.

Andreas Plammer, &radieschen

Dass es das Romandebüt des Österreichers auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat, überrascht angesichts der dichten, psychologisch nuancenreichen Schilderung nicht. Besonders die Vervielfachung des Ich-Erzählers in ein Wir, noch dazu ein namenloses, ist reizvoll. Nicht nur spiegelt sich darin die fundamentale Einsamkeit des Kindes, sondern auch ein interessanter Bruch mit der Erzählkonvention: Wer ist „ich“ in einem literarischen Text? Wer spricht da? Das Ich ist nicht Herr im eigenen Haus. Es zerfällt, wird erzählt.

Marlen Hobrack, taz

In seinem verblüffenden Erstlingsroman erzählt Stephan Roiss in Rückblenden von der Kindheit. Diese kurzen, trockenen Szenen, nicht viel mehr als Erinnerungsfetzen an eine längst vergangene Zeit, ziehen einen sogleich in ihren düsteren Bann.

András Szigetvari, Der Standard

Stephan Roiss findet für das Schicksal der Betroffenen eine Sprache, die nie ins Bodenlose zieht, sondern das familiäre Drama mit höchster Feinfühligkeit und in markanten Bildern erzählt.

Judith Raab, Radio Oberösterreich

Was ist das für ein kühnes, aber auch hartes Debüt.

Thomas Andre, Next Book Please/Hamburger Abendblatt

Stephan Roiss beweist hier großes Talent und legt ein bewegendes Debüt vor.

Bookster HRO

Stephan Roiss hat einen beeindruckenden Entwicklungsroman geschrieben, bei dem das Happy End fehlt und der in seiner Trost- und Ausweglosigkeit seine Leser erschüttert.

Spunk Seipel, literaturhaus.at